Was ist der Leverage-Effekt?

Leverage-Effekt Definition

Der Leverage-Effekt (Hebeleffekt) bezeichnet die Steigerung der Eigenkapitalrendite durch gezielte Fremdfinanzierung. Wenn eine Investition eine höhere Eigenkapitalrendite erzielt als die Kosten des Fremdkapitals, also die Zinsen für das aufgenommene Fremdkapital, kann eine zusätzliche Verschuldung die Eigenkapitalrendite weiter erhöhen, jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt.

bedeutung des Fremdkapitalanteils für das Unternehmen

Die Anwendung des Leverage-Effekts ist bei Unternehmen deutlich verbreiteter als bei privaten Investoren. Dies liegt unter anderem daran, dass die Eigenkapitalrendite eine zentrale Kennzahl für die Bewertung von Unternehmen darstellt und Unternehmen in der Regel mehr Sicherheiten für Fremdkapital bieten können. Einflussfaktoren des Hebeleffekts Der Leverage-Effekt tritt ein, wenn ein Unternehmen oder Investor den Anteil an Fremdkapital erhöht und dadurch die Eigenkapitalrendite verbessert, während alle anderen Bedingungen gleich bleiben. 

Einflussfaktoren des Hebeleffekts

Eigenkapitalrendite: Diese Kennzahl zeigt, wie effektiv das Unternehmen das eingesetzte Eigenkapital nutzt (engl.: Return on Equity). Sie misst den Ertrag, den das Unternehmen aus seinem Eigenkapital erzielt. Fremdkapitalzins: Der Zinssatz, den das Unternehmen für das aufgenommene Fremdkapital entrichten muss. Ein niedriger Fremdkapitalzins kann den Leverage-Effekt verstärken, da das Unternehmen Fremdkapital zu günstigeren Konditionen aufnehmen kann. Gesamtkapitalrendite: Diese Kennzahl zeigt die Rendite auf das gesamte Kapital des Unternehmens, sowohl Eigen- als auch Fremdkapital (engl.: Return on Assets). Wenn die Gesamtkapitalrendite den Fremdkapitalzins übersteigt, steigt mit zunehmender Verschuldung die Eigenkapitalrendite.